„Der Weg durch die Trauer“

Mescheder ist am Trauer-Konvoi in Haltern beteiligt

Haltern am See/Meschede.
Elf Wochen nach dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen sind die bei der Katastrophe getöteten 18 Schüler und Lehrer aus Haltern am See in ihre Heimatstadt überführt worden. Ein Trauer-Konvoi aus Bestattungswagen hatte sich am vergangenen Mittwoch vom Düsseldorfer Flughafen auf den Weg nach Haltern gemacht. Mit dabei waren zwei Fahrzeuge eines Bestattungshauses aus Meschede.

„Auf die kurzfristige Anfrage seitens des Koordinators haben wir für diese Überführung selbstverständlich unsere beiden exklusiven weißen Bestattungswagen
zur Verfügung gestellt, um den Trauernden eine Hilfestellung auf ihrem Weg durch die Trauer zu geben“, erklärt Fritz Mertens. Die Angehörigen könnten
nun endlich Abschied nehmen.

Der Konvoi wurde von einer Polizei-Eskorte und Wagen mit Angehörigen begleitet. In Haltern fuhren die Fahrzeuge am Joseph-König-Gymnasium vorbei, in dem die Jugendlichen zur Schule gingen. Hunderte Menschen drückten am Straßenrand ihre Anteilnahme aus, als der Konvoi gegen 17 Uhr die Schule passierte.

Dabei waren vor allem weiße Bestattungswagen zu sehen. „Wir fahren ganz bewusst zwei dieser Fahrzeuge, weil die Farbe Weiß ein Zeichen der Hoffnung in aller Hoffnungslosigkeit darstellt und das Schwere nicht noch zusätzlich schwerer macht, weil es in aller Hoffnungslosigkeit trotz allem aufatmen lässt“, so Bestatter Fritz Mertens.

Nachdem die Bilder der Überführung im Fernsehen gezeigt wurden, wurde Familie Mertens mehrfach auf die Bestattungswagen mit den HSK-Kennzeichen angesprochen: „Die Menschen hier in unserer Region haben sich gewundert und sind interessiert an diesem Engagement – gemessen an den zahlreichen
Anrufen, E-Mails und SMS, die wir seit der Ausstrahlung erhalten haben“, so Mertens weiter.

Von Christina Siebertz

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