„So eine Aktion bringt uns voran“

Kino-Trailer „Apokalypse Hülau“ hat bereits fast 5000 Klicks. Akteure sind mit viel Spaß dabei

Von Ute Tolksdorf

Meschede. Roland Mellios ist immer noch begeistert vom Erfolg des Kino- Trailers „Apokalypse Hülau - Der größte Schwachsinn aller Zeiten!“ für die Prunksitzung der SGHKarnevalisten am 11. Februar in der St.-Georgs-Halle. „Es gab nur positive Rückmeldungen, der Link wurde fast 5000 Mal geklickt und schon in der ersten Woche nach der Ausstrahlung haben wir 250 Karten verkauft“, erzählt der Präsident der SGH-Karnevalsabteilung.

800 statt 400 Gäste benötigt

Doch das Ziel ist ja weiterhin hoch gesteckt: Weil die Stadthalle für die Renovierung geschlossen ist, wollen die Karnevalisten statt 400 diesmal rund 800 Jecken in ihre Prunksitzung ziehen. „Eine tolle Aktion - der Kinotrailer“ - sagen auch die Schauspieler. Mit drei von ihnen haben wir beispielhaft gesprochen. Bestatter Fritz Mertens „erschießt“ im Trailer den Vizepräsidenten Karsten Wolf. Natürlich habe er sich Gedanken gemacht, ob so ein Einsatz mit seinem Beruf zu vereinbaren sei, gibt der 32-Jährige zu.

Doch er habe nicht lange überlegt. „Wenn ich als Mescheder gefragt werde, ob ich helfen kann, dann bin ich doch dabei.“ Und ganz nebenher habe der Auftritt auch viel Spaß gemacht. Mertens war schon Karnevalsprinz bei Kolping. „Ich weiß, dass man als Veranstalter über jeden Zuschauer zusätzlich glücklich ist.“ Auf seinen Einsatz sei er dann auch prompt in der Stadt und beim Brötchenkaufen angesprochen worden. Er findet es gut, dass auch über einen Bestatter gelacht werden darf. „Gruppen, über die man nicht lachen darf, die sind doch aus der Gesellschaft ausgeschlossen“, sagt er. Seine Lieblingszene: „Als Bruno Peus die Mädels in seine Arme schließt“, sagt er, lacht und ergänzt sofort, „aber ich weiß wirklich nicht mehr, wann ich das letzte Mal so oft und herzhaft im Kino gelacht habe.“ Auch Rechtsanwalt Otto Entrup hatte Spaß. „Ich finde den Film rundum cool“, sagt er. Vor allem gefällt ihm die Rahmengeschichte im „Hünenburg-Hauptquartier“, mit der die Karnevalisten die lokale Prominenz in ihre Werbung einbauen. „Das machen sie genial.“ Entrup hofft, dass es den Organisatoren gelingt, die nötigen 800 Zuschauer in die Halle zu locken. „Das macht doch gleich eine ganz andere Stimmung, wenn es dort voll ist.“

Viele Bekannte wollen hingehen

Er erinnert sich, dass es eine solch große Sitzung früher mal gab und hat jetzt schon von vielen Bekannten gehört, die hingehen wollen, einfach, um die Aktion zu unterstützen. Entrup spielt sich übrigens selbst und spricht den inhaltsschweren Satz: „Das wird schwer Jungs, aber ich hau euch da raus.“ Dass ein Rechtsanwalt eigentlich immer auch ein Schauspieler sein muss, mag er nicht kommentieren. Altbürgermeister, Kolping-Senator und ehemaliger Kolping-Prinz Bruno Peus war mit 83 Jahren der Senior unter den Darstellern. „Ich habe mich sehr gefreut, dass eine eigentlich kleine Gruppe eine so tolle Initiative auf die Beine stellt.“ Auch er sei in der Stadt von vielen Menschen angesprochen worden: „Da kommt ja der große Schauspieler.“ Er wird auf jeden Fall im Publikum sitzen, war aber auch in den vergangenen Jahren als „alter Karnevalist“ stets dabei. Er lobt auch die Kooperation mit Kinobetreiber Lukas Gebhardt: „Sowas bringt uns voran!“ Die Messlatte ist für Samstag, 11. Februar, um 19.11 Uhr nun hoch gehängt. Roland Mellios ist sich seiner Verantwortung bewusst: „Wer A sagt muss auch B sagen. Wir werden alle unser Bestes geben.“

 

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